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Hilfe für Tiere mit Behinderungen.

Im Rahmen der diesjährigen Blogger Thementage verfasse ich nun diesen und zwei weitere Blogpost zu den entsprechenden Themen unter dem Motto „Gemeinsam stark“.
Es ist fast schon wahnsinnig innerhalb eines Tages gleich drei Blogpost zu kreieren, da ich den Termin leider fast übersehen habe. Damit breche ich nun meinen persönlichen Rekord, und das als vollkommener Neuling im Reich der Blogger.

Wie dem auch sei. Das dritte und letzte Thema lautet „Tiere und Behinderung“. Mein erster Gedanke war: Tiere mit Behinderungen. Doch dann las ich die Themaleitfragen darunter und wusste, dass es doch „nur“ um Menschen mit Behinderungen geht, die Hilfe durch Tiere erhalten. Aber mein erster Gedanke hat mir nun so gut gefallen, dass ich dazu einen Blogpost verfassen will. Man legt ja immer soviel Augenmerk auf den Menschen, aber auch Tiere leiden sehr unter diversen Behinderungen. Daher folgt nun eine auf Wahrheit basierende Geschichte:

Als Teenager hatte ich lange Zeit über Ratten als Haustiere. Um sie auch artgerecht zu halten, investierte ich viel Zeit und auch für damalige Verhältnisse für mich ein halbes Vermögen in den Bau eines großen Käfigs. Denn die Käfige aus dem Zoohandel sind meist viel zu klein für ein Rattenrudel von bis zu 10 Ratten. Das ist reinste Tierquälerei diese Nager in solch kleine Käfige zu stecken.

Ich begann später ebenso eine kleine kontrollierte Zucht. Damit das alles auch funktionierte, hatte ich dann natürlich noch mehr ähnlich große Käfige zur Verfügung. Dadurch kam ich mit vielen Persönlichkeiten in Kontakt. Vom sozialen Verhalten und Erscheinen her sind Ratten dem Menschen sehr ähnlich. Es gab Ratten, die lieber ruhíg waren und Ratten, die eben auch sehr dominant waren. Manche erkämpften sich das Privileg, den höchsten Punk im Käfig alleine genießen zu dürfen. Andere Ratten erinnerten mich sehr an mich selbst – die waren so clever, dass sie herausfanden, wie sie den speziellen selbst gebauten Drehverschluss des Käfigs aufbekommen. Ich dachte, das sei unmöglich, da man den nur von außen bedienen kann. Ich weiß bis heute nicht, wie die das geschafft haben, aber Fakt ist, dass sie jedes mal, wenn ich nach Hause kam, frei im Zimmer herumliefen und die Käfigtür offen stand.

Ich modifizierte darauhin den Drehverschluss so, dass man ihn nur noch mit viel Kraftaufwand öffnen konnte. Diese Kraft konnten sie dann nicht mehr aufbringen. Ich hatte nichts dagegen, wenn sie frei im Zimmer herumliefen, aber ohne Aufsicht war das eben auch gefährlich für sie. Ratten knabbern gerne Kabel an. Sofern sie jedoch in ein Stromkabel reinknabbern, ist das eben lebensgefährlich. Daher war es wichtig, dass sie im Käfig sind, wenn ich nicht zuhause bin.

Doch die Cleveren unter den Ratten fanden andere Wege aus dem Käfig zu gelangen. Eine machte sich so schlank wie ein Eierkuchen und kletterte durch eine Gitteröffnung zwischen Gitter und Wand in die Freiheit. Dieser Anblick war einfach nur lustig. Natürlich befreite ich sie dann, damit sie sich nicht verletzt oder gar erstickt, und machte diese Öffnung zu.

Was diese Ratten anbelangt, sollten wir uns ein Vorbild an ihnen nehmen, denn egal wie schwierig dieser Ausbruch aus dem Käfig auch war, sie haben immer Wege gefunden, irgendwie diese Barriere des Käfigs zu überwinden.

Doch es gab auch eine ganz besondere Ratte, die ich sehr intensiv beobachtet habe. Es war eine kleine zierliche Dame. Ich bemerkte, dass sie sich nicht dem Rudel anschloss. Wenn ihre Schwestern kamen, wurde sie aggressiv, fauchte und trieb sie weg von sich. Ich wusste nicht, was sie hatte, was ihr Problem war, aber ich habe sie zuerst einmal in ihrem Verhalten beobachtet, um sie eben besser kennen zu lernen.

Nach einiger Zeit der Beobachtung wollte ich sie dann aus dem Käfig nehmen. Da sie noch sehr jung war, hatte ich sie vorher noch nicht zu mir genommen. Aber ab einem gewissen Alter nahm ich jede Ratte zu mir, was im Grunde auch jede Ratte sehr genoßen hat.

Nun, als ich nach ihr greifen wollte, um sie sanft in meine Hände zu nehmen, fauchte sie auch bei mir. Da wusste ich sofort, dass sie große Angst hat, obwohl ich ihr nichts getan hatte. Ich lenkte sie dann mit der anderen Hand ab, und nahm sie mit meiner rechten an der Schwanzwurzel, da ich nicht scharf darauf gewesen bin, gebissen zu werden. Als ich sie so auf dem Käfig herausbringen konnte, geschah etwas erstaunliches.

Sobald sie von ihren Schwestern weg war, wurde sie sehr zahm, wie jede andere Ratte auch. Ich konnte sie streicheln und sonst wie verwöhnen. Sie war ganz ruhig und zahm in meinen Händen. Sie fühlte sich bei mir geborgen und in Sicherheit.

Ich nahm sie in den folgenen Tagen mit der selben Methode immer wieder zu mir, damit sie mich erstmal gut kennenlernt und diese Angst in meiner Obhut vollkommen verliert. Ich wollte ihr aber helfen, weil ich wusste, dass sie irgendeine Behinderung hatte. Vielleicht Autismus oder Soziophobie? Das weiß ich nicht, aber ich war fest entschlossen, ihre Probleme mit ihren Schwestern irgendwie zu lösen. Daher nahm ich nach einiger Zeit neben ihr auch noch eine weitere Ratte zu mir. Beide durften in meinen Ärmel, was bislang jede Ratte sehr liebte.

Anfangs reagierte sie auf die andere genauso wie im Käfig. Ich trennte sie wieder und nahm sie auf meinen Schoß, um sie besser im Blick zu haben. Dort versuchte ich sie zu beruhigen und ihr zu vermitteln, dass sie bei mir in Sicherheit ist. Nach einigen „Therapiestunden“ gelang es mir, dass sie zumindest bei mir andere Ratten akzeptiert. Später zeigten sich auch im Käfig nach und nach kleinere Erfolge. Letztendlich hatte diese Geschichte auch ein Happy End. Zuletzt lag sie zusammen bei den anderen in einem an sich viel zu kleinen Häuschen, aber diesem Rudel schien es eben zu gefallen, eng beieinander und übereinander zu kuscheln und zu schlafen.

Nicht nur wir Menschen haben Probleme und Behinderungen. Genauso wie es sehr clevere, schüchterne, dominante, und andere Menschen gibt, gibt es auch Rudeltiere, die sich durch jene Wesensmerkmale voneinander unterscheiden. Das habe ich bei meinen geliebten Ratten auch ganz eindeutig erlebt. Das besondere war für mich letztendlich die eine kleine zierliche Rattendame, von der ich gerade schrieb. Sie hatte definitiv eine seelische Behinderung, die es ihr anfangs unmöglich machte, sich in das Rudel zu integrieren. Sie war ausgegrenzt und ließ keinen friedlichen Kontakt mit ihren Schwestern zu. Warum? Das weiß ich bis heute nicht. Sicher ist aber, dass sie durch meine Hilfe ihre großen Ängste überwinden konnte und am Schluss Teil ihrer Rattengesellschaft wurde.

Wenn wir Menschen uns ebenso gegenseitig in diesem Maße helfen würden, dann heilt man zwar keine Behinderungen damit, aber wir ermöglichen unseren Mitmenschen am Leben Teil haben zu dürfen und zu können. Wir machen die Welt um ein Stück weit besser und lindern das Leid auf unserem Planeten, wenn wir eben gemeinsam stark sind und uns gemeinsam für eine bessere Welt einsetzen.

Nun schließt die Augen, und denkt mindestens eine Sekunde lang über euch selbst und eure Mitmenschen nach.

 

Dies ist ein Beitrag, welcher dem Thema der Blogger Thementage gewidmet ist.       Vielen Dank an Aleksander für dieses tolle Projekt!


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Warum Menschen leichte Beute für Raubtiere wären.

In der freien Wildnis ist es oft wichtig, dass man für Raubtiere ungehört bleibt, da die meisten Raubtiere ein außerordentlich gutes Gehör haben, dafür aber meist sehr schlecht sehen oder riechen. Raubtiere haben also eines gemein, sie hören im allgemeinen sehr gut. Wölfe sehen sehr schlecht, hören und riechen dafür sehr gut, Wildkatzen riechen nicht sonderlich gut, hören und sehen dafür aber sehr gut.

Doch was bedeutet das für den Menschen?

Jeder wird dies wohl mindestens einmal in seinem Leben gehört haben. „Bumpf, Bumpf Bumpf, Bumpf“ oder „Klack, Klack, Klack“. Manche werden jetzt wohl an eine Lok oder an das Ticken einer Uhr denken. Doch handelt es sich dabei um Geräusche, die der Mensch bzw. viele, die dieser Spezies angehören, tagtäglich produzieren und damit teilweise sogar einer startenden Flugmaschine Konkurrenz machen könnten, was die Lautstärke betrifft.

Befindet man sich in einem Raum – einem Büro oder Zuhause in seinem Arbeitszimmer – hört man sie in der Ferne bereits mit diesen Geräuschen herannahen. Eindringlich wird dieses Stampfen lauter und lauter wird bis man es selbst an der Haut durch Vibrationen der Umgebung wahrnehmen kann. Besonders als sensibler Mensch wird man sich davon gestört fühlen, wenn man sich auf seine Arbeit konzentrieren möchte.

Doch wie kommt es dazu?

Das klackende Fahrgestell einer Frau geht meist von ihrer bizarren Schuhwahl aus. High-Heels. Wenn frau meint damit all Aufmerksamkeit auf sich lenken zu müssen, wäre das allein noch ihre Sache, doch muss man von reiner Rücksichtlosigkeit sprechen, wenn sich andere Menschen dadurch massivst gestört fühlen.

Zum Wohle aller sensiblen Menschen sollte frau also nochmal ihre Schuhwahl je nach Anlass überdenken. Wenn frau mit High-Heels auf dem feuchten Waldboden stolziert, wird man sie selbst in naher Distanz wohl nicht vermerklich wahrnehmen können, auf offenen Straßen in der Stadt wird man auch nicht viel davon bemerken, weil ihr klackendes Schuhwerk von lauteren Geräuschen überlagert werden wird. Doch an Orten, wo für gewöhnlich gearbeitet wird, ist es einfach unnötig bei jedem Schritt noch ein lautes „Klack“ zu verursachen – so als klackten die Uhren im Zimmer nicht bereits laut genug.

Zum Wohle der Frau-Gesundheit wäre ein Verzicht solcher Schuhe am Rande ebenso sinnvoll, außer frau mag ihre Füße gerne auf Dauer deformieren, bis sie im Endstadium ohne Schmerzen oder Schmerzmittel nicht mehr benutzt werden können.

Noch viel schlimmer erscheint mir aber das „Bumpf“, da dies geschlechterunspezifisch ist und zudem sowohl barfuß als auch mit flachem Schuhwerk von vielen unserer Zeitgenossen erzeugt wird. Das geht sogar soweit, dass man mit etwas Übung anhand des „Bumpfs“ erkennen kann, wie schwer eine Person wohl sein muss, ob es also eher ein Kind oder einer 150kg schwerer Mann ist.

Doch wie kommt es dazu?

Betrachtet man die Tierwelt als Vergleichsmodell, wird man schnell feststellen, dass Bürger-Mensch am lautesten ist, wenn es um die Fortbewegung geht – sowohl zu Fuß als auch durch Maschinen. Zu Fuß eben dann, wenn er durch künstliche als auch natürliche Gegenden bzw. Orte geht oder läuft. Am Boden gehende Insekten sind für uns Menschen unhörbar, aber um im Bereich der Tiere zu bleiben, die uns am ähnlichsten sind, betrachten wir mal Säugetiere (Unterart der Wirbeltiere).

Alle Katzenarten, also Hauskatze, Löwe, Tiger, Leopard, etc. sind Meister im Schleichen. Selbst im schnellen Sprint kaum zu hören, sowohl in menschlichen Räumen mit harten flachen Böden, als auch in freier Natur. Aber auch Hunde und Wölfe wird man in freier Natur nicht wirklich wahrnehmen können. Sie kommen von allen Seiten, ehe man sie sehen kann, doch wenn man sie sieht, ist es meist zu spät für jede Rettung.

Aber auch Menschen zeigen, wie man sich schnell und leise fortbewegen kann. Spitzensprinter und -läufer sind genauso leise wie viele andere Tiere der Welt.

Doch warum?

Entscheidend ist nicht das Schuhwerk, sondern die Gangart. Ich schätze mal 98-99% aller Menschen in den Industrienationen treten immer mit voller Wucht mit der Ferse auf. Also das gesamte Körpergewicht wird nahezu vollkommen auf einen kaum gepolsterten Knochen gestemmt. Dass dies nur laut sein kann, erlebt man selbst, wenn es dabei dann im Kopf auch immer wieder bei jedem Schritt „Bumm“ macht. Das ist also fast wie ein Hammerschlag auf einen harten Untergrund. Sehr laut, unüberhörbar!

Abhilfe wäre vermeintlich ein spezielles Schuhwerk mit besonders großer Polsterung im Fersenbereich. Doch das hat Nebenwirkungen, wie etwa eine noch stärkere Fehlhaltung in der Fortbewegung mit diversen körperlichen Überlastungen der Gelenke und Muskulatur als Folge. Zudem schafft es Mensch selbst mit gut gepolsterten Schuhwerken unüberhörbar zu stampfen.

Was hilft also, um nicht Beute eines Raubtiers – auch Menschen können manchmal „Raubtiere“ werden, wenn es um Ruhestörung geht – zu werden?

1. Wenn immer möglich Barfuß gehen:

Das ist Grundvorraussetzung, um überhaupt sanft und leise gehen und laufen zu können, da nur dies Muskulatur und Bindegewebe im Fuß ausreichend natürlich stärkt. Wenn dies nicht möglich ist empfiehlt sich ein dünnes und flexibles Schuhprofil, und ein Schuh, worin ausreichend Platz für den Fuß ist, um Fußverkrümmungen zu vermeiden.

2. Der Vorfußgang:

Der Mensch – ursprünglich ein Ausdauerläufer – besitzt eine sehr gute Fußfederung, dessen er sich aber gar nicht mehr bewusst zu sein scheint. Diese Federung bildet sich aus dem Vorfuß mit einer guten Bindegewebepolsterung, dutzenden Gelenken im Fuß, der Achillessehne und dem stärksten Muskel im Köper bezogen auf die Muskelmasse – der Wade. Wenn man mit dem Vorfuß auftritt, spannt sich die Achillessehne und das gesamte Bindegewebe um die Fußknochen herum. Wenn man dabei die Last dann langsam hin zur Ferse führt und am Ende mit der Ferse am Boden leicht aufsetzt, ist das die perfekte Feder, die in diesem Zustand nahezu die gesamte Auftritts-Energie beim dann üblichen Abrollen des Fußes wieder in die eigentliche Fortbewegung leitet.

So laufen übrigens die Naturvölker in Afrika, weshalb ich der Meinung bin, dass dies die natürlichste Gangart ist und wohl auch die gelenkschonenste, da nachweislich der Aufprall auf der Ferse einen heftigen Prall erzeugt, der durch alle Gelenke bis hin zum Kopf geht, was die Knochen und Gelenke äußerst belastet.

Außerdem erreicht man durch diese natürliche Federung des Auftritts eine schnellere und effizientere Fortbewegungsrate bzgl. der Geschwindigkeit und dem Energieaufwand dabei. Das sollte logisch sein, denn physikalische Naturgesetze besagen, dass keine Energie erzeugt oder verbraucht werden kann. Die Energie, die also nötig ist, um den Prall im ganzen Körper und das Prallgeräusch (das „Bumpf“) beim Gehen und Laufen zu erzeugen, fehlt dann eins zu eins in der Fortbewegungsenergie.  Je lauter eine Maschine ist, desto ineffizienter arbeitet sie eben. Nicht umsonst ist ein Elektromotor, der bis zu 98% Effizienz erreichen kann, kaum noch hörbar und im Vergleich dazu ein recht ineffizienter Otto-Motor im Extremfall lauter als ein Vulkanausbruch.

Doch wie es aussieht, besitzen die meisten Menschen nicht mehr das Wissen darum, wie man eigentlich richtig gehen könnte, sondern stampfen munter weiter durch enge Flure und breite Straßen.

Doch wäre es sinnvoll an seiner eigenen Gangart zu arbeiten, denn dies hat nicht nur physiologische Vorteile, sondern noch viel mehr. Ich bin z.B. selbst auf den härtesten Böden so leise wie eine Katze unterwegs. Damit kann man garantiert jeden Menschen unbemerkt von hinten erschrecken oder einfach nur mal unbemerkt sich wo raus schleichen. ^^

Mensch sollte also wieder zum Wohle seiner/s eigenen Gesundheit und Überlebens lernen natürlicher zu leben, so wie es die Natur eben vorgesehen hatte. Die natürliche Gangart wäre ein Schritt dahin, den jeder selbst machen könnte und damit die Nerven sensibler arbeitender Menschen als Nebeneffekt schonen würde.